FuckUp Nights: Ein Hoch auf das Scheitern

„Diese FuckUp Nights: Ist das was …seriöses?“, werde ich manchmal von Freunden und Bekannten gefragt, die wissen, dass wir die FuckUp Nights Bonn organisieren, allerdings noch nie eine besucht haben. Zeit das Geheimnis um dieses noch nicht überall bekannte Eventformat zu lüften.

FuckUp Nights: Wie alles begann

Trefft ihr euch manchmal abends mit Freunden und erzählt, was bei euch zuletzt schief gegangen ist? Welches Projekt ihr so richtig in den Sand gesetzt haben? Wahrscheinlich nicht. Wir berichten lieber von Dingen, die gut gelaufen sind. Wer will schon als Versager dastehen. Aber es gibt Leute, die sprechen nicht nur im vertraulichen Vier-Augen-Gespräch über Fehler, die sie gemacht haben – sondern stellen sich vor hundert Leuten auf eine Bühne. Verrückt? Das Format, das 2012 in Mexiko begründet wurde, heißt FuckUp Nights. In mittlerweile über 300 Städten weltweit berichten Menschen von gescheiterten Geschäftsideen und Projekten – auch in Bonn. Es geht darum Menschen Mut zu machen und zu zeigen, dass man scheitern darf. Deshalb haben Johannes Mirus und Thomas Piekarczyk das Format 2017 nach Bonn geholt.

Bonn braucht eine neue Fehlerkultur

Das Ziel? Das Schweigen brechen und eine neue Fehlerkultur in Bonn pflegen. Denn Rückschläge sind nicht nur menschlich, sondern auch lehrreich: Um Fehler zu vermeiden, musst du aus deinen Fehlern lernen – oder aus denen von anderen. Und so sind FuckUp Nights keine Treffen der anonymen Scheiternden und auch keine Ansammlung von Menschen, die sich schadenfroh und schenkelklopfend über die Misserfolge anderer amüsieren. Viel eher greifen die Vortragenden das Thema locker und humorvoll auf und beantworten nach den zehnminütigen Vorträgen offen und ehrlich die Fragen des Publikums. Dazu gibt’s Bier und Softdrinks. 

Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen

Ein Format, das nicht nur in der Bonner Gründerszene gut ankommt. Regelmäßig sind wir mit der FuckUp Night bei großen Firmen wie der Deutschen Post DHL, der Zurich Versicherung oder der Telekom zu Gast. Und da Fehler nicht erst im Berufsleben gemacht werden, gibt es seit 2019 auch eine Student Edition an der Uni Bonn, die jungen Menschen Mut macht: Ein Studienabbruch oder Fachwechsel ist nicht das Ende. Wichtig ist, dass wir nach Fehlern nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern das Beste daraus machen. Dazu braucht es Arbeitgeber und eine Gesellschaft, die Fehler nicht verurteilt.

Alle, die jetzt enttäuscht sind, dass FuckUp Nights keine verruchten Veranstaltungen sind, die in irgendwelchen Hinterzimmern stattfinden, sondern eher zu den Business-Events gehören, empfehle ich trotzdem mal eine zu besuchen. Alle Infos und Termine findet ihr auf www.fun-bonn.de .

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