Auf TikTok essen jetzt alle Pudding mit Gabeln. Instagram wird geflutet von Videos im ultraschmalen Format. Social-Media-Trends tauchen auf und verschwinden oft genauso schnell wieder, wie sie gekommen sind. Als Social-Media-User oder Unternehmen steht man vor der Frage: Machen wir da mit oder lassen wir es lieber?
Auf die Gabel, fertig, los: Wenn Puddingessen zum Social-Media-Trend wird
Seit Wochen verabreden sich in ganz Deutschland junge Menschen über TikTok und Instagram, um sich mit Gabeln und Puddingbechern auf öffentlichen Plätzen zu treffen. Auch in Bonn sitzen sie auf der Hofgartenwiese im Kreis, zählen runter und gabeln gemeinschaftlich los. Der Ursprung ist ein Meme-Account aus Karlsruhe, der im August einfach einen Flyer postete. Was folgte, war eine Welle aus Videos und Reaktionen.
Pudding mit Gabel ist ein Paradebeispiel dafür, wie Social-Media-Trends funktionieren: absurd, niedrigschwellig, gemeinschaftlich und viral. Hier geht es um Leichtigkeit und ein bisschen Eskapismus. Kein Wunder: Nach Jahren der Krisen und Konflikte sehnen sich besonders junge Menschen wieder nach unbeschwerten Momenten.
Wenn ihr als Marke an so einem Trend teilnehmt, sollte das authentisch sein. Ein Pudding-Hersteller oder ein Supermarkt? Klar, macht Sinn. Eine Bank, die plötzlich einen Team-Pudding-Post macht? Na ja… Trends lohnen sich, wenn sie inhaltlich und emotional anschlussfähig sind – also zu eurer Zielgruppe, eurer Markenstimme und euren Kommunikationszielen passen.
Zwischen Veggie-Wurst und Kabelsalat
Auf EU-Ebene läuft gerade die Diskussion, ob Begriffe wie „Veggie-Wurst“ oder „Veggie-Burger“ verboten werden sollen, um Verwechslungen mit Fleischprodukten zu vermeiden. Viele Accounts mischen sich online ein, posten witzige Reels oder ironische Memes. Wer sich zu politischen Themen öffentlich positioniert, sollte im Hinterkopf haben: Haltung kann Reichweite bringen, aber auch Gegenwind. Wichtig auch hier: Schaut, wie ihr das Thema auf eure Nische anpassen könnt. Wir haben beispielsweise gezielt Begriffe auf dem Kosmos Digitales und Social Media genommen.
Social-Media-Trends mit Format
Ein anderer aktueller Trend, der auch schon fast wieder vorbei ist, spielt sich direkt auf Instagram ab: das ultraschmale horizontale Videoformat mit den Maßen 5120 × 1080 Pixel. Dieses Format fällt im Feed sofort auf. Hier kann sich Mitmachen lohnen, denn Instagram pusht diese Beiträge extrem, weil sie den Trend unterstützen. Plus für euch: Der Inhalt lässt sich auf jede beliebige Nische anpassen.
Fazit: Mitmachen? Ja, aber schnell und mit Strategie!
Trends kommen und gehen: vom Gangnam-Style über die Ice-Bucket-Challenges bis zu Pudding mit Gabel. Wer bei jedem Trend mitmacht, riskiert dabei, seine eigentliche Social-Media-Strategie aus den Augen zu verlieren. Wer Trends dagegen gezielt einsetzt, kann die Welle nutzen und Reichweite aufbauen. Das ist zumindest unsere Erfahrung: Trend-Reels werden vor allem Accounts ausgespielt, die uns bislang nicht folgen.
Unsere Empfehlung: Prüft jeden Social-Media-Trend mit drei Fragen: Passt er zu eurem Unternehmen? Bringt er eurer Community Mehrwert oder wenigstens Freude? Und stärkt er euer langfristiges Kommunikationsziel? Wenn ihr diese Fragen mit „Ja“ beantworten könnt: Go for it! Und zwar schnell, bevor der Trend wieder vorbei ist. Nichts ist peinlicher, als drei Monate zu spät dran zu sein. Wenn nicht: Lasst es lieber. Das nächste Meme kommt bestimmt.
Und wenn ihr euch nicht sicher seid: Fragt die Social-Media-Agentur eures Vertrauens. Wir beraten euch gerne!